Lernverhalten – Sind Katzen Autodidakten?

In diversen Beiträgen von Zeitungen, Zeitschriften und auch in durchaus seriösen Forschungen wird immer wieder über die Intelligenz von Katzen sinniert. Mithin lässt sich viel über Intelligenz diskutieren oder streiten, da der Begriff von Menschen definiert wurde, ist er natürlich auf die menschlichen „Kreativitätsnormen“ ausgerichtet.

Für mich sind Anzeichen für eine gewisse Intelligenz alle Fähigkeiten, sich Wissen anzueignen und ein Verhalten zu entwickeln, dessen regelmäßige Anwendung mir Vorteile im täglichen Leben ermöglichen. Ich spreche also jetzt nicht von der „kreativen Intelligenz“, mit der ich Neues schaffe – und die im Übrigen m. E. auch nur ein geringer Teil der Menschen besitzt – ich spreche bewusst von der Fähigkeit zur Induktion, das heißt des Anwendens von erworbenen Wissens auf neue Sachverhalte.

Ich konnte bei allen unseren Katzen entsprechende Intelligenz in unterschiedlicher Ausprägung wahrnehmen und nunmehr zeigt sich bei unserem kleinen Nelson erstmals für mich ein ähnlich hohes Niveau, wie bei unserem unlängst verstorbenen Kater Micky.

Es beginnt mit der intensiven Beobachtung beim Öffnen und Schließen von Schränken, Schubladen und Türen. Sowohl Micky als nunmehr auch Nelson waren bzw. sind intensive Beobachter, während sowohl Spiky, als auch der vor Jahren verstorbene Felix eher wenig Interesse an Beobachtung ihrer menschlichen Diener haben. So waren bzw. sind sowohl Micky als auch Nelson in der Lage, selbständig Schubladen zu öffnen und zu schließen. Des weiteren wohnte bzw. wohnt beiden ein Drang inne, dem intelligenten Ballspielen zu frönen (egal ob Alufolienkugel, Holzkugel oder Tischtennisball) und entgegen aller sonst bekannten Erzählungen, diese auch in ruhendem Zustand als bespielbar wahrzunehmen.

Das Frappierende daran ist, dass Micky und Nelson schwarze Katzen sind, hingegen Spiky ein Garfield und Felix ein Glückskätzchen. Womöglich sind also die schwarzen Katzen wegen ihres Beobachtungsdrangs intelligenter und anpassungsfähiger. Ihr Drang, sich immer in Nähe ihrer menschlichen Diener zu bewegen, wäre dann womöglich darauf zurückzuführen, sich Fähigkeiten (sofern anatomisch machbar) anzueignen, die dann vorteilhaft ohne auf die menschliche Hilfe angewiesen zu sein, angewandt werden können.

Nun hat mich Nelson allerdings überrascht, indem er – ohne vorherige Beobachtung – eine Schublade geöffnet und deren Inhalt neu geordnet hat (Er hat das „Unwichtige“ einfach rausgeworfen.) Womöglich sind schwarze Katzen ja sogar Autodidakten.

Ich mag gar nicht weiterdenken, Gott sei Dank fehlen den Katzen die filigranen Hände, sonst müsste ich irgendwann mit dem Kater über die Nutzung von Büchern, Zeitungen oder Computer streiten.

 

 

 

Ein Kommentar zu „Lernverhalten – Sind Katzen Autodidakten?

  1. lach…..meine Beobachtungen decken sich weitgehend mit deinen.

    Ich finde es faszinierend zu sehen, wie Katzen lernen.

    ‚Mein blindes Paulchen lernt von seinem gleichaltrigen Spielkameraden durch „Hören“.
    Er saust immer hinter ihm her und hört genau hin, was er macht, und probiert es dann selbst aus….wie das Öffnen und „Aufräumen“ von Schubladen, bes. der Schubladen, wo Frauchen schonmal Leckerli rausgeholt hat….grins….

    Wie funktioniert denn das Zusammenleben jetzt?

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