Ich habe – gestern – wieder eine Kerze für unseren Spiky angezündet. Vor zwei Jahren ist er über die Regenbogenbrücke gegangen, drei Monate später ist ihm Nelson gefolgt. Seitdem leben in unserem Haushalt keine Katzen mehr.
Ich denke immer noch gern an die schöne Zeit zurück, die wir mit unseren Fellnasen hatten. Es ist eine Art Magie, die Katzen auf uns ausstrahlen und mit der sie uns, ohne das wir es merken, manipulieren.
Katzen unterhalten sich mit uns in einer Tonlage, die der eines neugeborenen Kindes entspricht. Das hat beruhigende Wirkung auf uns. Damit signalisieren sie aber auch, dass sie sich entweder vernachlässigt fühlen oder fordern uns zum Spielen auf. Sie wollen unsere Aufmerksamkeit.
Die benötigen sie regelmäßig zum Jahreswechsel, wenn die ganzen Hobby-Sprengmeister versuchen, sich mit Feuerwerkskörpern zu Krüppeln zu machen oder das übriggebliebene Geld irgendwie zu verschleudern. Meine Bitte an alle, die mit Tieren zusammenleben, holt sie an diesem Tag nach Hause und bereitet ihnen eine schöne stille Ecke im Haus oder in der Wohnung, zu der der Lärm und die feinen Erschütterungen aus den Explosionen nicht durchdringen.
Was viele nicht wissen, es ist nicht nur das Gehör, das durch die Knallerei bei unseren Katzen eine gewisse Unruhe und sogar Stress verursacht, es sind auch die Vibrationen in der Luft, die die Katzen über die Schnurrhaare empfangen. Das kann bis zu einem vermeintlich orientierungslosem Herumirren gehen.

In den Silvesternächten haben wir unserem Katzen immer einen störungsfreien Rückzugsraum geschaffen, an dem sie vom ganzen Treiben nichts mitbekommen haben. Das waren meistens gemütliche Kuschelecken in einem Kleiderschrank, in die sie sich zurückziehen konnten, wenn es zu laut wurde.

Aber auch, wer Gäste empfängt, sollte daran denken, dass die Katzen bereits vorbelastet sind. Da kann jeder „Eindringling“ zusätzlichen Stress hervorrufen. Wer also beim gemütlichen Racletteabend mit Cocktails unter Freunden zusammensitzt, sollte den Katzen in einem separaten Raum die nötige Ruhe verschaffen und sich regelmäßig davon überzeugen, dass die kleinen sich wohlfühlen. Dann geht auch dieser Tag weitgehend stressfrei über die Bühne. Eure Fellnasen werden sich zwar nicht bedanken, aber geht’s der Katze gut, dann geht’s auch dem Menschen gut.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch eine harmonische Mensch- Katze-Beziehung im neuen Jahr.
Euer Mickykater