Können Katzen träumen?

Jetzt, wo wieder einige Tage richtig viel Hitze mitbringen, liegen unsere beiden regelmäßig an den kühlen Orten in der Wohnung, meistens im Flur auf dem kühlen Laminatboden oder in den eigens auf unserem Flurschrank eingerichteten „Katzenbetten“ in Einkaufskörben.

Hin und wieder schlafen sie aber auch in den schattigen Winkeln unter den Fenstern, wo man sie dann dezent beobachten kann. Ich habe mittlerweile drei verschiedene Schlafpositionen ausgemacht.

Eingerollt, in tiefem festen Schlaf, schläft unser Spiky, wobei er leicht schnarcht. Nelson schläft meistens auf der Seite, auch leicht eingerollt. Dann sind sie scheinbar völlig weggetreten und erholen sich vom strapaziösen Fressen oder Tollen.

Langgestreckt, im Fenster – Spiky meistens innen, Nelson außen auf den Fenstersimsen, dabei aber aufmerksam – man sieht es an den aufgerichteten Ohren, die beim Dösen die Geräusche in der Nähe immer scannen.

Halb verdreht, auf dem Rücken – auch dann meist in tiefen Schlaf versunken. Hin und wieder eine Bewegung der Pfoten oder ein leichtes Lecken übers Maul. Das sind die Momente, wo ich meine, die beiden träumen. Es kann dann sein, dass sie unvermittelt – ohne sich wie sonst üblich, zu strecken – aufspringen und mit einem lauten Maunzen oder einem Geräusch, das einem Seufzer nahekommt, angerannt kommen und mich anstupsen, als wollten sie mir erzählen, was sie gerade geträumt haben.

Ob sie im Schlaf ein Mäuschen gefangen haben oder haben sie von ihrem Lieblingsfutter geträumt? Sind sie vor einem laut bellenden Hund weggelaufen und suchen jetzt bei mir Schutz? Ich werde es wohl nie erfahren.

Ansonsten kommen die beiden immer besser miteinander klar, hin und wieder stecken sie die Köpfe zusammen, um die Nasen aneinander zu reiben. Auch die gemeinsame Mahlzeit ist mittlerweile üblich, dann steuern beide zielgerichtet ihre Näpfe an, ohne – wie noch vor kurzem – erst mal beide Näpfe für sich zu reklamieren.

Die beiden sind übrigens Soßenliebhaber, beim Nassfutter wird zuerst die Soße abgeschleckert, dann im zweiten Gang quasi, kommt das Fleisch dran. Zwischendurch, wenn’s schnell gehen muss, wird genussvoll Trockenfutter geknackt, bevor es zum Runterspülen an den Trinkbrunnen geht. Manchmal beneide ich meine beiden, die sich danach wieder schlafen legen oder kurz miteinander raufen.

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