Auf vielen lustigen Bildern und in vielen lustigen Filmen kann man regelmäßig Katzen in Weihnachtsbäumen sehen, die genüsslich an Nadeln kauen, Baumbehang um- oder besser abhängen oder den Baum insgesamt zum Absturz bringen.
Ein Horror für viele, dass die Katze inmitten zerbrochener Weihnachtsbaumkugeln liegt und womöglich noch in Splitter tritt oder daran leckt.
Möglicherweise haben unsere Katzen ein gewisses Desinteresse oder wir haben sie so gut in den Haushalt integriert, dass wir bislang nie solche Probleme hatten. Unser erster Kater fand zumindest Lametta („Früher war mehr Lametta“) interessant. Gott sei Dank wussten wir damals nicht, wie viel schlimme Dinge passieren können, wen die Katze Lametta frisst. Er durfte seinerzeit allein im Wohnzimmer übernachten, in dem der geschmückte Weihnachtsbaum stand. Mittlerweile haben wir Lametta abgeschafft. Nein, Ihr liegt falsch, nicht wegen der Katzen. Das elende An- und Abgefummel war einfach nur nervig und ein Baum ohne Behang lässt sich nach seinem Wohnungsaufenthalt noch für den Tierpark verwenden.
Selbst unsere lebensfroher Kater Micky war immer respektvoll zu unseren Weihnachtsbäumen. In diesem Jahr war ich gespannt, wie unser Nelly (so nennen wir mittlerweile Nelson) den zeitweisen Wegbegleiter aufnimmt. Nun er hat ihn geruchlich geprüft und zur Nutzung freigegeben. Unser Spiky liegt ganz gern mal unterm Weihnachtsbaum, allerdings sind die Tischbeine deutlich interessanter.
Ansonsten ist Weihnachten relativ unspektakulär für die Katzen. Wenn unsere Kinder kommen, dann ist das ganz interessant, wieder mal ein wenig Trubel zu genießen, allerdings ist die Ruhe danach deutlich angenehmer, außerdem kann man sich dann wieder dem Spielzeug widmen.
Ich glaube wir sollten uns ein Beispiel an unseren Fellnasen nehmen und Weihnachten zur Entspannung und zum Kuscheln nutzen, schließlich lassen Schummerlicht, Feuerzangenbowle und leise Musik uns innerlich zur Ruhe kommen und das Gleichgewicht wieder finden, wenn der Alltag mal zu hektisch war. Schenken wird überbetont, das beste was wir schenken, sind die Stunden im Kreis der Lieben einschließlich unserer vierbeinigen Weggefährten.
Wenn dann noch die kriegsartigen Zustände des Silvesterabends überstanden sind, freuen wir uns eigentlich, entgegen von Sinn und Verstand, auf die nächste düstere Jahreszeit, weil dann wieder Weihnachten ist und die eigenen Kinder sind für uns viel mehr, als der immerwährende Rummel. Denn der tiefere Sinn der Geburt des Christkindes ist ja wohl das Heim- und Einkehren in den Schoß der Familie.
Damit verabschiede ich mich für dieses Jahr und wünsche Euch allen einen stressfreien Start im neuen Jahr. Denkt daran, dass alle Geschöpfe das Recht auf Rücksichtnahme haben, bevor Ihr Eure Knaller und Raketen zündet. Katzen und Hunde leiden sehr darunter.
Mickykater