Wie in allen Communities gibt es auch bei unseren Katzen Hierarchien. Die werden regelmäßig neu ausgewürfelt. Unter den Menschen sind mir die Regeln nocht nichts ganz klar. Bei den Katzen ist es einfacher, Chef ist der, der sich im direkten Duell durchsetzt.

In den letzten Wochen gibt es deshalb regelmäßig Zoff in unserer Mini-Katzen-Community. Allerdings ist nichts ernsthaft Gefährliches oder Brutales passiert. Meine Frau versucht zwar immer, dazwischen zu gehen; ich persönliches halte allerdings nichts davon. Hier werden Rangkämpfe geführt und die sollten stattfinden, damit auf Dauer ein faires Miteinander der beiden möglich ist. Denn anders, als bei den Menschen, werden Ranglisten hier zwar regelmäßig neu bestimmt, aber dann auch anerkannt und zwar vom Sieger und vom Verlierer.
Es war absehbar, unser Spiky war zuvor der „Chef“, auch wenn er den nicht immer so raushängen lässt, Nelson als Jüngerer hat sich zumindest bisher meistens gefügt. Schließlich war Spiky (8 Jahre) die Respektperson. Jetzt ist Nelson „erwachsen“ (2 Jahre) und rüttelt an den Machtverhältnissen. Mal versucht er den „Alten“ zum Spielen zu zwingen, mal besetzt er dessen Lieblingsplätze. Der „Alte“ findet das nicht immer lustig, Kurzes Fauchen und bedrohliches Knurren sollen den „Lausebuben“ einschüchtern, aber es kann durchaus mal die eine oder „Pfote“ geben. Übrigens zählen Katzen mit 8 Jahren als Senioren. Noch so ein Vorteil. Katzen sind da noch vor dem Mittelpunkt ihres Lebens, wir sind mit 67 Jahren schon auf der Zielgeraden.
Ich glaube, wenn man mal die Umstände des Raufens beiseite lässt, dann empfinde ich die Ranglistenkämpfe zwischen unseren Fellnasen als fairer, als die Mauscheleien in der Menschen-Community mit Hinterhalten und Intrigen. Hier geht es Kater gegen Kater.
Was ich noch als Lernergebnis in Reinform mit „visuellem Beweis“ beisteuern kann ist die Erkenntnis, ganz oben zu sein, heißt nicht unbedingt, bequemer und angenehmer zu leben. Manchmal sollte man vielleicht freiwillig die Rolle des Alpha-Tiers abgeben und die „Freuden der Spitze“ anderen überlassen. Hier zeigt sich unser Roter ähnlich uneinsichtig, wie viele meiner Altersgenossen. Lieber alte Positionen verteidigen, als die den Jüngeren zu überlassen. Auch wenn es unbequem ist, die Hauptsache, man hat niemanden über sich.
Soviel zu den heutigen philosophischen Lebensansichten.
Mickykater
Der sogenannte Konkurrenzkampf ist reines Überlebenstraining, denke ich zumindest. Das liegt ja im Ursprung einer Katze, die eigentlich ein wildes Tier ist und sich in der Natur durchsetzen muss, oder irre ich mich da (ist so frei aus dem Kopf heraus geschrieben)? Trotzdem wir sie in einer Wohnung schützen, bleibt dieses instinktive Verhalten
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